Trauma-Erlösung

Trauma-Erlösung braucht die Einsicht, dass der Kampf gegen sich selbst nutzlos ist.

Trauma-Erlösung braucht Ausdauer und Geduld.

Trauma-Erlösung braucht das Loslassen des Selbsthasses.

Konditionierungen die aufgrund von Schock-Trauma oder Entwicklungs-Trauma entstanden sind, können durch das tiefe Wahrnehmen von Verbundenheit mit Allem nachhaltig verändert werden.

Geschieht diese Veränderung – von der Trennungsillusion zum Verbunden-Sein – ist der Verstand oft überwältigt, von der daraus resultierenden Lebendigkeit. Der Verstand möchte dann oft wieder in die eingebildete Angst vor der Lebendigkeit flüchten. In diesen Momenten ist es wichtig, mit der Aufmerksamkeit ins Herz, ins Fühlzentrum zu gehen.

Nur vom reinen Fühlen aus, hört die Bewertung des Verstandes auf und ein Leben als lebendige Freiheit wird passieren – OHNE die Idee von persönlicher Freiheit. Es gibt keine Freiheit mit Persönlichkeit. Freiheit ist nur OHNE Maske, ohne Persona, ohne Persönlichkeits-Anhaftung möglich. 

Die grundlegende Illusion vieler Menschen ist der Glaube an das Gefühl der Trennung. Die traumatische Konditionierung versucht über die Illusion, irgendwie Sicherheit für ein erdachtes Ich zu erlangen. „Wenn ich niemandem mehr vertraue, kann ich nicht enttäuscht und verletzt werden“. Die scheinbar rettende Idee ist, dass sich dieser Mensch von anderen Menschen distanziert. Diese Menschen-Vermeidung blockiert unsere Lebensenergie vehement, denn das Leben, die Lebensenergie kennt weder Trennung noch Distanz.

Das Leben ist unmittelbare Lebendigkeit. Sogar der Tod, als Teil des Lebens, ist pure Lebendigkeit. Die Evolutionskraft ist gleich der Lebenskraft. Wir selbst SIND dies. Wir selbst sind diese Kraft die ständig kreativ NEUES erschafft. Aus der menschlichen Perspektive wirkt diese Kraft wie das kindlich-neugierige Entdecken der Welt.

Traumatische Erlebnisse bewirken genau das Gegenteil. Neugierde, Entdeckungs- und Erfahrungslust werden im Keim erstickt. Traumatisierende Erfahrungen veranlassen im menschlichen Gehirn grundlegende Veränderungen, die auf alle Entscheidungen starken Einfluss nehmen – immer aus der Angst, es könnte wieder etwas Schlimmes passieren.

Statt der natürlich angelegten Neugierde ist die Angst vor der Verletzung entscheidungsbestimmend. Kennst du folgenden Satz? „Das Leben ist eine Aneinanderreihung von Entscheidungen.“ Das ist eine winzig kleine Verstandes-Sicht des Lebens. Sie beschreibt sehr gut, dass unsere Lebensenergie ständig von unseren bewussten und viel mehr von unseren unbewussten Entscheidungen in bestimmte Erfahrungen gepresst wird. Dann hörst du im Inneren Sätze wie „Eh klar, ich habs eh gewusst, dass es wieder so kommt.“ „Es wird sich nie was ändern.“ „Das bringt eh alles nix.“

Das Bedürfnis nach Sicherheit ist in Menschen mit Trauma-Konditionierungen besonders hoch. Dieses überdimensionierte Bedürfnis nach Sicherheit, kann die anderen Grund-Bedürfnisse im wahrsten Sinne des Wortes umbringen – durch Unterdrückung und Vermeidung. „Lieber unterdrücke ich meine Sehnsucht nach sozialem Kontakt, nach Selbst-Erkenntnis, nach physischer Berührung als wieder zurück gewiesen, abgelehnt, verletzt oder gedemütigt zu werden.“

Diese Trauma-Konditionierungen verursachen nicht nur ein Trennungs-Gefühl gegenüber anderen. Der Beginn der Trauma-Konditionierung startet mit der Dissoziation, der Trennung von uns selbst. Daraus folgen Gedanken, die uns sagen, dass wir nicht gewollt sind, dass wir unfähig sind, dass wir uns selbst nicht vertrauen können, dass wir minderwertig sind usw..

Es beginnt eine gedankliche und gefühlte Selbstverurteilungs-Maschinerie, die sich selbst wie ein Perpetuum mobile befeuert. Es ist ein innerer Dialog, der von Selbsthass und Ablehnung geprägt ist. Im Gehirn findet eine Art Propaganda gegen sich selbst statt. Es ist die lebensfeindlichste Energieverzerrung zu der der menschliche Verstand fähig ist. Sogar der Hass gegen andere ist in gewisser Weise gesünder, als der Hass gegen sich selbst.

Die Lebensenergie richtet sich nie gegen sich selbst. Das kannst du nicht über nachdenken durch Gedanken wälzen verstehen. Das kannst du NUR durch tiefes Erfühlen deines Jetzt-Seins, erkennen. Nur wenn wir tief in die Wahrnehmung gehen, dass wir die Lebensenergie selbst sind, kann sich dieses tiefe wahrhafte Jetzt-Verständnis offenbaren.

Nur du – als Sein auf allen Ebenen – kannst jetzt leben, gestalten und erfahren. Dein physisch-energetischer Körper ist das zu Hause auf diesem Planeten. Deine feiner schwingenden Energie-Körper sind deine Heimat auf den feineren Ebenen. Wenn traumatisierte Menschen die physisch-energetische Ebene hassen, dann leben sie aus der Trennungs-Illusion und können ihre ureigenste Evolutionskraft nicht in den irdischen Ausdruck bringen.

Die Trauma-Konditionierung wurde während einer Lebenserfahrung voller Furcht geprägt. Diese Furcht war damals natürlich und normal. Diese Furcht hatte in diesem Zeitfenster seine Berechtigung, weil man sich hilflos, ausgeliefert oder ohnmächtig fühlte.

Eine Trauma-Konditionierung sagt dann, dass so etwas nie mehr passieren darf und dass man dies nie wieder fühlen will. Diese Trennungs-Konditionierung erwürgt unser Bedürfnisse nach Verbundenheit und eins Sein. Jetzt, immer jetzt, in jedem Augenblick haben wir die Möglichkeit zu erkennen, dass wir uns selbst nicht mehr selbst hassen müssen, sondern lebendig sein dürfen.Uns selbst mit allen Aspekten des Seins annehmen und sogar lieben dürfen, sowohl die Licht- als auch die Schattenseiten.

Wir alle kennen die dunklen Phasen des inneren Wegs, wo der Zweifel und der Selbsthass überwiegt. Nehmen wir diese Phasen voller Dankbarkeit an, können wir die Früchte des Ganz-Seins, des Vollständig-Seins, des All-eins-Seins ernten.

Auch wenn wir nicht unsere Gedanken sind, verändern sich die Gedanken Richtung kreativ und lebensbejahend.

Auch wenn wir nicht unsere Gefühle sind, verändert sich die gefühlte Realität immer mehr in die Leichtigkeit.

Plötzlich werden auch unsere Handlungs-Entscheidungen nicht mehr von der Trauma-Konditionierung gelenkt, sondern immer öfter aus der Stille unseres Seins.

Die Stimme der Stille wird immer lauter.

Die Sehen der Stille wird immer klarer.

Die Kraft der Stille führt den Körper-Geist-Organismus immer deutlicher.

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