Differenzierung Angst und Furcht

In unserem Sprachgebrauch werden die Begriffe Angst und Furcht fast immer bedeutungsfremd verwendet. Daraus resultieren leider viele Missverständnisse. Bitte achtet darauf, diese Begriffe bedeutungskonform zu verwenden. 

Was ist Furcht?

Furcht hat mit einer wahrgenommenen echten Jetzt-Realität zu tun.

Dein Körper geht über die Straße und ein Auto rast auf deinen Körper zu. Die Interpretation deines Verstandes sagt: Das physische Überleben ist bedroht. Die äußere Situation stimmt mit der Interpretation überein. Mithilfe der Furcht erzeugt der Körper Stresshormone, um den entsprechenden Stammhirn-Modus zu aktivieren: Kämpfen, flüchten oder tot stellen. Im Sinne des Überlebens – in Bezug auf das Beispiel mit dem heranrasenden Auto – macht sowohl das Kämpfen als auch das Tot stellen wenig Sinn. Der Körper kann Gott sei es gedankt flüchten, aufgrund seiner natürlichen Furcht. Das Überleben des Körpers soll und kann so (meist) gesichert werden. 

Was ist Angst?

Angst löst – genau wie die Furcht – die gleichen Stress-Reaktionen im Körper aus. Problem ist nur, dass es KEINE akute Bedrohungslage in der JETZT-Realität gibt. Es gibt beispielsweise kein heran rasendes Auto. Der Kopf bildet sich sinnbildlich gesprochen ein heran rasendes Auto ein. Deshalb ist Angst im Grunde genommen eine Illusion. In Wahrheit ist jede Angst eine Illusion. Dies ist natürlich nur aus der einSeins-Sicht vollumfänglich erkennbar. 

Die erfahrbare Jetzt-Realität enthält KEINE furchtauslösenden Elemente. Bewusste bzw. unbewusste Verstandestätigkeiten erzeugen eine erdachte Überzeugung, die die Angst auslöst. Die gefühlte Stress-Reaktion und die Auswahl eines Stammhirn-Modus bleiben gleich und werden folglich zur gefühlten Realität. Der erdachte Auslöser ist und bleibt dennoch eine Illusion.

So ist vielleicht verständlich, dass die Angst vor der Angst eine reine Hirnwichserei ist. Das Gehirn überschlägt sich in seinen internen Denkprozessen und es kommt zu einer neuronalen Überspannung. Diese geistige Überspannung kann durch das Fühlen der Jetzt-Realität und die Wahrnehmung der Jetzt-Wirklichkeit, in eine natürliche neuronale Spannung reduziert werden. 

Die Themen die eure Klienten mitbringen, fallen fast ausschließlich in die Kategorie Angst. Den Spagat zwischen „der Klient fühlt sich verstanden und angenommen“ und dem Aufzeigen „dein Angst-Thema ist eine Illusion des Verstandes“ macht die Qualität eines heilsam wirkenden Menschen aus. 

Je klarer du für dich diese Unterscheidungs-Fähigkeit lebst, desto leichter wird dir der „Spagat“ fallen. 

Für deinen inneren Weg ist das fühlende Annehmen der Angst wichtig, damit die illusionserzeugenden Gedanken dahinter erlöst werden können. So wirst du immer mehr das Licht und die Liebe leben können, die du verkörperst. 

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